Kann die Duz-Kultur im Unternehmen ein Hindernis sein?
Ich glaube, dass es vor allem in KMUs oder größeren mittelständischen Unternehmen oft gang und gäbe ist, dass man sich im Unternehmen duzt. Anders sieht es bei uns ArbeitgeberGold GmbH auch nicht aus. Wir sind ein kleines, aber feines Team. Und als solches Team arbeiten wir zusammen an den Unternehmenszielen und unterstützen einander bei unseren Projekten, wo wir nur können. Bei einem so engen Austausch wäre es unpassend, wenn hier eine strikte Siez-Kultur herrschen würden.
Aber das muss nicht für alle Unternehmen gelten, im Gegenteil. Das hier wird kein Start-Up-Sprech Posting. Ich schwärme hier nicht davon, wie wir hier alle im Einklang unserer Work-Life-Balance sind, Workations auf den Malediven machen, und uns grundsätzlich als Family sehen, bei der jede Person während der Arbeitszeit das machen darf, wonach ihr oder ihm gerade ist.
Manchmal ist eine Siez-Kultur im Unternehmen auch angebracht. Meines Erachtens, vor allem wenn man als Teil der Personalabteilung mit Führungskräften nicht oft in Austausch ist, und solche Meetings weit im Voraus organisiert werden müssen.
Wenn es um Verhandlungen des Budgets für Neueinstellungen gibt, der Einführung einer Employer Brand etc. dann können Sie sich als personalverantwortliche Person durch das Duzen kleiner machen als Sie sind. Durch diese niedrige Position, kann es – natürlich je mach Führungskraft – dazu führen, dass sie auf einer Kumpel-Schiene kurz abgefertigt werden, denn „Budget ist immer knapp und du verstehst ja wie das hier läuft“ etc.
Durch den professionellen Abstand beim Siezen, könnte es Ihnen leichter fallen, dringend benötigte Maßnahmen argumentativ durchzusetzen.
